SPF is your bff

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Sonnenschutz ist ein wichtiges, oftmals kontrovers diskutiertes Thema. Und – unserer Meinung nach – momentan immer ein Kompromiss. Die perfekte Sonnencreme gibt es (noch) nicht.

Wenn wir es ganz genau nehmen und uns so gut wie irgend möglich vor Hautkrebs, vorzeitiger Hautalterung und allen anderen Hautschäden, die durch UV-Strahlung entstehen können, schützen möchten, dann müssten wir 365 Tage im Jahr mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50 schützen.

Warum?

Die langwellige UVA-Strahlung, die vor allem für vorzeitige Hautalterung, aber auch (mit-) verantwortlich für Hautkrebs ist, kann auch bei bewölktem Himmel zu ca. 90% durch eine geschlossene Wolkendecke hindurch dringen.

Auch Fensterglas ist durchlässig für UVA-Strahlung. Es gibt beeindruckende Fotos von LKW-Fahrern, die ihr ganzes Berufsleben lang einseitig bestrahlt wurden und eine sehr sonnengeschädigte und eine ein wenig in Mitleidenschaft gezogene Gesichtsseite haben.

Warum empfehlen wir häufig einen LSF 50, obwohl schon LSF 20 fast 95% der UVB-strahlung absorbieren? Seit der neuen Kosmetikverordnung 2013 gilt für Sonnenschutzprodukte, dass der Schutz vor UVA-Strahlung mindestens 1/3 des angegebenen UVB-Schutzes betragen muss. Das bedeutet, dass ein LSF 30 quasi ein LSF 10 in Bezug auf die UVA-Strahlung ist.

Da wir meistens nicht die erforderliche Menge an Produkt auf die Haut auftragen (für das Gesicht wird beispielsweise ein Teelöffel Sonnencreme benötigt, für den Körper eines Erwachsenen 3-4 Esslöffel), ist es sehr schwierig, den auf der Packung angegebenen Lichtschutz überhaupt zu erreichen. 

Oftmals wird eingewendet, dass die Vitamin D-Versorgung durch hohe Lichtschutzfilter beeinträchtigt werden kann. Viele Dermatolog*innen betonen, dass es ausreicht, Hände und Kopf 15 Minuten täglich der Sonne auszusetzen. Auch kann in der dunklen Jahreszeit nach Messung des Vitamin-D-Spiegels gemeinsam mit den behandelnden Ärzt*innen oder Heilpraktiker*innen über eine Supplementierung nachgedacht werden. 

Uns bei Werte Freunde ist es wichtig, das Thema Sonnenschutz ganzheitlich zu betrachten.

Das heißt konkret:

Jeder Sonnenschutz ist besser als keiner!

Überlege, wieviel Zeit du wirklich draußen verbringst. Für den Weg zur Arbeit und abends zurück, muss es nicht unbedingt LSF 50 sein, wenn du den ganzen Tag in geschlossenen Räumen verbringst

Nutze Anfang der Saison eher einen hohen LSF. Die Haut ist nach dem Winter völlig unvorbereitet. Im Laufe des Sommers baut sich durch Gewöhnung die sogenannte Lichtschwiele auf. Die oberste Hautschicht verdickt sich und es wird mehr Melanin gebildet, was die Hautzellen vor UV-Strahlung schützt. Im Hamburger Spätsommer reicht dann bei vielen auch LSF 30

Wenn du am oder auf dem Wasser oder in den Bergen bist, nutze immer einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF). 

Gerade helle Hauttypen brauchen einen hohen LSF.

Durch UV-Strahlung gelangen viele Freie Radikale auf die Haut, die deine Hautzellen schädigen können. Achte sowohl in Pflegeprodukten als auch in der Ernährung auf eine ausreichende Zufuhr an Antioxidantien (z.B. Vitamin C, E, A, Niacinamid, Q10)

Mineralischer Filter (in zertifizierter Naturkosmetik die einzig zugelassenen Filter) gehören an die letzte Stelle der Routine. Danach kann nach bisherigen Erkenntnissen auch noch Make up aufgetragen werden (wenn möglich, lasse die Sonnencreme mindestens 15 Minuten einziehen, bevor du deine Foundation aufträgst). Die darin enthaltenen Eisenoxide können in Kombination mit Antioxidantien auch vor Blaulicht-Strahlung (HEV) schützen. Wusstest du, dass du in einer Minute im Hamburger Sommer genau so viel Blaulicht aufnimmst wie in einer Woche durchgängig am PC?

Halte dich in zwischen 11 und 15 Uhr möglichst drinnen oder im Schatten auf

Schütze dich auch zusätzlich mithilfe von Textilien. Vor allem natürliche Gewebe wie Baumwolle und Leinen bieten einen guten Schutz

Informiere dich über den UV-Index (zum Beispiel auf der Website des Deutschen Wetterdienstes). Ab UV-Index 3 ist Sonnenschutz Pflicht!

Säuglinge und kleine Kinder müssen besonders gut vor Sonne geschützt werden und gehören nicht in die pralle Sonne. Ihre Haut ist sehr viel dünner als Erwachsenenhaut.

In Maßen genossen, tut uns die Sonne gut, kurbelt das Immunsystem und die Hormonproduktion an.

Also: Have fun in the sun – aber immer gut geschützt!

PS: Unseren Sonnenpflege Guide findet ihr übrigens hier:

Sonnenpflege Guide 

 

Ein Text von Ann-Kristin. 

 

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